Helmut Schlesinger über das Problem mit TARGET2

Zu Philip Plickert: Die Zeitbombe der Bundesbank

Neben den beiden Links im Text ist nicht zuletzt der ifo Schnelldienst 16/2011 zum Thema “Die europäische Zahlungsbilanzkrise” lesenswert. Helmut Schlesinger etwa faßt dort den Kern der Problematik so zusammen: “Es ist offensichtlich, dass für Länder mit hohen Zahlungsbilanzdefiziten der Zwang zum Abbau des Ungleichgewichts insoweit entfällt, als die Finanzierung des Defizits automatisch über das Target2-System ermöglicht wird. […] Gleichwohl enthob die Finanzierung über Target2 lange Zeit die Defizitländer dem Anpassungszwang, der für alleinstehende Länder von den Marktkräften ausgeht. Ähnliches gilt für die Überschussländer, in denen es wegen der Zunahme der Target2-Forderungen zu keiner zusätzlichen Expansion der Geldmenge und damit zu keiner zusätzlichen Inlandsnachfrage kommt.” (S. 11)